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Tipps zur Verbesserung der Konzentration

Stephan Derr, Experte für Arbeitsraumgestaltung, gab im Focus Online Magazin einige Tipps, um die begrenzte Ressource Aufmerksamkeit optimal zu nutzen. Diese vornehmlich für BüroarbeiterInnen gedachten Hinweise gelten auch für das Lernen in der Schule oder im Studium.

  • Das Ziel vor Augen haben: Jede Aufgabe, die hohe Konzentration erfordert, sollte zeitlich begrenzt sein. Setzen Sie sich ein Zeitlimit, denn erst, wenn man den zeitlichen Umfang überblickt, kann man sich die geistigen Ressourcen bestmöglich einteilen.
  • Selbstgespräche führen: Gedanken laut auszusprechen oder aufzuschreiben, hilft dabei, Ablenkungen auszublenden und die Gedanken zu ordnen. Allerdings: „Interessante Selbstgespräche setzen einen klugen Partner voraus“ (Herbert George Wells). Manche sind überhaupt der Ansicht, dass Selbstgespräche auch ein Anzeichen von Intelligenz sind, denn Selbstgespräche bringen kognitive Vorteile mit sich und verbessern auch die Konzentration. Durch Selbstgespräche kann man vieles besser und schneller analysieren, denn es macht die eigenen Gedanken bewusst, was uns zu einem objektiveren und überlegteren Denken führt. Selbstgespräche können in manchen Fällen auch dazu führen, dass man im Gespräch mit sich selbst Ängste besser kontrollieren und sogar loswerden kann. Insgesamt betrachtet lernt man durch Selbstgespräche seine eigenen Gefühle und seine eigenen Fähigkeiten besser kennen.
  • In der ersten Reihe sitzen: Wie aufmerksam wir sind, hängt davon ab, wie nah wir einem Reiz sind. Um neue Ideen zu entwickeln, brauchen wir Arbeitsräume, in denen Menschen sich ohne Probleme sehen und hören sowie Dokumente einfach austauschen können.
  • Einfach mal aus dem Fenster schauen: Das Gehirn kann nicht kontinuierlich auf Höchstleistung laufen, sondern benötigt Ablenkung und Entspannung. Dabei reichen so genannte Mikropausen von wenigen Sekunden oder ein Blick ins Grüne oftmals schon aus, um automatisierte Denkmuster zu unterbrechen und dann mit neuer Energie zu starten.
  • Eine To-do-Liste erstellen: Verwenden Sie To-do-Listen und haken Sie jede erledigte Tätigkeit sofort ab. Das aktiviert unser inneres Belohnungssystem und motiviert für kommende Aufgaben.
  • Eins nach dem anderen: Der natürliche Feind der Konzentration ist das Multitasking. Der rasche Wechsel zwischen verschiedenen Tätigkeiten im Gehirn kostet viele Ressourcen und verursacht mehr Fehler, als wenn man priorisiert und sich auf eine Aufgabe nach der anderen konzentriert.
  • Pausen einlegen: Genauso wie Spitzensportler durch clevere Pausen besser regenerieren, nutzen auch Spitzendenker Pausen, um das Gehirn leistungsstärker zu machen. Spätestens nach einer Stunde konzentrierter Arbeit hat sich das Gehirn eine Pause verdient.
  • Tief durchatmen: Achtsamkeit zu praktizieren scheint eine der besten Methoden zu sein, um das Gehirn zu trainieren. Wer regelmäßig meditiert, zeigt erhöhte Gamma-Aktivität im Gehirn, was wiederum ein Indiz für hohe Konzentrationsfähigkeit ist.
  • In Bewegung bleiben: Statisches Sitzen beeinträchtigt die Konzentration. Bewegen wir uns hingegen, schüttet das Gehirn Stoffe aus, die unsere Lernfähigkeit, unser Erinnerungsvermögen und konzeptuelles Denken unterstützen.
  • Ausreichend schlafen: Noch wichtiger als die Pausen über den Tag hinweg sind längere Phasen der Entspannung, vor allem abends vor dem Einschlafen. Nicht ohne Grund schafft sich das Gehirn im Schlaf einen reizfreien Raum, den es nutzt, um die Informationen des Tages zu sichten und abzuspeichern.

Quelle

http://www.focus.de/finanzen/experten/neurowissenschaft-so-arbeiten-sie-im-einklang-mit-ihrem-gehirn_id_5788529.html (16-08-04)