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Verbesserung der Merkfähigkeit durch verteiltes Lernen

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Verteiltes Lernen eignet sich für viele Fachgebiete, seien es nun Vokabeln oder Daten für eine Geschichtsprüfung. Psychologische Untersuchugen zeigen, dass Lernstoff bei verteiltem Lernen wesentlich besser behalten wird als bei massiertem Lernen. In einer Untersuchung von Küpper-Tetzel et al.,  (2013) musste eine Gruppe von Schülern gelernte Wörter einen Tag später, eine andere Gruppe zehn Tage später wiederholen, wobei die Lernzeit in allen Gruppen gleich war. Beim Test nach einer Woche hatte die Gruppe mit der Lernpause von einem Tag mehr Wörter in Erinnerung behalten. Wenn der Test aber einen Monat später erfolgte, profitierten die Schüler auch von der zehntägigen Lernpause. Daraus lässt sich ableiten, dass kurze Abstände gewählt werden sollten, wenn eine Prüfung in einigen Tagen bevorsteht. Lange Pausen zwischen Wiederholungen sind dann zielführend, wenn man Informationen noch nach langer Zeit wieder abrufen will. Lernzeiten aufzuteilen hilft aber nicht nur beim Vokabellernen, sondern auch um Probleme zu lösen oder beim Erwerb von motorischen Fähigkeiten wie ein Musikinstrument zu spielen oder einen Tennisschlag zu automatisieren.

  • Man erinnert sich besser an etwas, was man versteht.
  • Man erinnert sich besser, wenn man öfter und dafür weniger lernt.
  • Man lernt schneller, wenn man sich das Gelernte regelmäßig laut vorsagt.
  • Man erinnert sich an etwas besser, wenn man es als Ganzes immer wieder wiederholt, als wenn man es in Teile zerlegt und jeden Teil einzeln lernt.
  • Das abwechselnde, verteilte Lernen verschiedener Sachgebiete verschafft eine höhere Aufnahmefähigkeit als der stundenlange Versuch, nur ein Sachgebiet zu lernen.
  • Eine positive Einstellung fördert die Merkfähigkeit.
  • Eine hohe Lernmotivation hat einen großen Einfluss auf die Merkfähigkeit. Man lernt schneller und behält etwas länger im Gedächtnis, wenn man regelmäßig kleine Pausen einlegt.



Literatur

Küpper-Tetzel, C. E., Erdfelder, E. & Dickhäuser, O. (2013). The lag effect in secondary school classrooms: Enhancing students‘ memory for vocabulary. Instructional Science, 42, 373-388.
Stangl, W. (). Die Vergessenskurve. [werner stangl]s arbeitsblätter.
WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEDAECHTNIS/Vergessen-Ebbinghaus.shtml (07-11-21)

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