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Entspannung – Erholung – Schlaf beim Lernen

Innere Ruhe macht einem „aufnahmefähig“ beim Lernen und „wiedergabefähig“ bei Prüfungen. Für die richtige Entspannung gibt es viele Möglichkeiten: Z.B. autogenes Training, ein Verdauungsspaziergang nach dem Mittagessen, ein kurzes Nachmittags-Nickerchen, Pausen machen, Musik hören zum Abschalten für zwischendurch, eine Kurzgymnastik beim offenen Fenster und vieles andere mehr.

Wie kann ich für den Erholungsausgleich sorgen?
Jede einseitige Belastung sollte vermieden werden. Alles, was beim Lernen über-strapaziert wird, sollte in der Freizeit geschont werden (also nicht nur lesen, lesen, lesen, sondern sich auch bewegen, etwas anhören usw.). Versuche, einen gleichmäßigen Tagesrhythmus zu finden ohne zu große Leerläufe oder nächtliche „Lern-Exzesse“.

Wie viel Schlaf ist notwendig?
Das Schlafbedürfnis ist individuell verschieden. Schlafzeit, Schlaflänge und Schlaftiefe sind dann richtig, wenn der allmorgendliche Start in die Schule nicht mit hängenden Augenlidern und dösigem Kopf vollzogen wird. Für das explizite Lernen, also etwa von Vokabeln oder Geschichtsdaten, ist es vermutlich gerade die Kombination der verschiedenen Schlafkomponenten, die die Fakten dauerhaft abspeichert. Das Gedächtnis, das im Schlaf gebildet wird, ist aber kein passiver Prozess, wo einfach Klebstoff über die Inhalte gegossen wird, um sie zu fixieren, sondern es ist ein aktiver Vorgang, ein Abstraktionsprozess weg von der einzelnen erlebten Episode hin zum semantischen Gedächtnis.

Wie kann man Überlastungen vermeiden?
Rechtzeitig mit dem Lernen beginnen, nicht alles bis zum letzten Moment aufsparen; kleine Portionen lernen; kein zu strapaziöses und zeitlich aufwändiges Freizeitprogramm wählen usw. Dazu ein Zitat: Es gab immer wieder Prüfungen bei denen ich einfach viel zu spät anfangen habe zu lernen; zum Beispiel am Abend davor. Das hat mir zwar die eine oder andere gute Note eingebracht. Aber spätestens eine Woche später war alles wieder weg!

Es ist zwar schon seit längerem bekannt, dass das menschliche Gehirn im Schlaf Gelerntes weiterverarbeitet. Nun hat man außerdem entdeckt, dass es dabei eine Rangfolge gibt, in der die Informationen in das Langzeitgedächtnis übergeführt werden. Bevorzugt werden demnach vor allem jene Inhalte, die für die betreffende Person etwas bedeuten, also emotional positiv besetzt sind.

Quelle
Aus den Lerntipps der Schulpsychologie-Bildungsberatung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
WWW: http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/psych/Schulpsychologie_Lerntip1577.xml (11-03-21)



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