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Exzerpte sind aufwändig und zeitintensiv

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Exzerpte sind schriftliche Textauszüge aus Büchern, Zeitschriften oder Artikeln, wobei Exzerpte dabei wörtlich übernommen werden (bei Zitaten immer mit Quellenangabe) oder sinngemäße Zusammenfassungen sein können. Exzerpte sind eine bewährte Technik, das Wesentliche eines Textes herauszuarbeiten und für eine spätere Verwendung festzuhalten. Selbstformulierte Exzerpte sind dabei für prüfungsrelevante Texte zu empfehlen, weil durch die eigenen Worte und das Niederschreiben des zusammengefassten Textes die Lerninhalte besser verstanden und in bereits Bekanntes eingeordnet werden. Die Erstellung von Exzerpten ist zwar sehr zeitaufwändig, jedoch wird auch der Inhalt dabei schon gelernt und länger behalten. Exzerpte erfordern große Sorgfalt und sollten sich nur auf das Wesentliche des Textes beschränken. Beim Exzerpieren geht man erst nach dem gründlichen Lesen schrittweise so vor:

Zuerst verschafft man sich zuerst einen Überblick über den gesamten Text, dann liest man Abschnitt für Abschnitt genau durch und stellt dabei jeweils folgende Fragen: „Wie lautet das Thema des Abschnitts?“ und „Was wird über das Thema gesagt?“. Danach sucht man für jeden Abschnitt eine Überschrift oder ein Schlagwort und notiert dieses oben auf seinem Exzerptpapier. Danach schreibt man mit eigenen Worten die Aussagen des Abschnitts sowie Definitionen, Formeln oder Leitsätze auf. Anschließend fasst man die wesentlichen Aussagen verschiedener Abschnitte bzw. der Kapitels auf einem neuen Blatt verdichtend zusammen und sucht auch dafür Überschriften und Schlagwörter. Wenn man auf diese Art und Weise ein ganzes Buch oder einen längeren Artikel bearbeitet hat, dann liest man nochmals die zusammengefassten Exzerpte durch und notiert dazu eigene Gedanken, Überlegungen und Hinweise bzw. weiterführende Literatur oder eigene Beispiele.

Der Vorteil dieses Vorgehens ist es, dass man durch die eigenen Formulierungen den gelesenen Text auch wirklich verstehen muss, das Wesentliche vom Unwichtigen trennen kann, den Text geordnet, gegliedert und durch Anmerkungen mit bereits Bekanntem verknüpft hat, Einzelinformationen in größere Sachzusammenhänge setzen kann, sich die geschriebenen Lerninhalte besser einprägen und bei späteren Wiederholungen viel Zeit und Aufwand sparen kann. Dieses Vorgehen ist zwar am Anfang etwas mühsam und zeitaufwändig, doch es schult durch seine differenzierte Vorgehens- und Strukturierungsweise ganz besonders die Denk- und Ausdrucksfähigkeit, was einem weiteren Studium zugute kommt.

Der Trick bei Exzerpten ist der wie bei der Abfassung von Schwindelzetteln: Man braucht sie eigentlich nicht mehr, denn Exzerpieren ist Lernen!



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