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Die Vollständigkeitsfalle

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Die Vollständigkeitsfalle – auch Perfektionsfalle – ist ein bekanntes Phänomen für Studierende, das besonders kurz vor einer Prüfung bedrohlich ist. Und es ist diese Vollständigkeitsfalle, die leider manchmal direkt in die Panik führt. „Das ist viel zu viel, das schaffe ich nie!“ Also lieber gar nicht erst anfangen. Oder: „Ich kann das noch nicht perfekt!“

Dann ist es am besten, schnell eine grobe Rechnung aufzustellen: Wie viel ist wirklich wichtig? In Dossiers, auf Vorlesungsfolien oder in Lehrbüchern gibt es viele Erklärungen, Umschreibungen, sprachliche Ausschmückungen und nicht alles davon ist für den Prüfungserfolg wichtig.

Das bedeutet, dass 30 % des Lernstoffs weggelassen werden. Müssen Sie wirklich 100 Prozent des Lernstoffs beherrschen? Die Erfahrung zeigt, dass etwa 80 Prozent ausreichen, um eine Prüfung zu bestehen. Und wie viel davon müssen Sie auswendig können? Viel weniger. Wichtig ist, dass Sie Zusammenhänge herstellen, Wissen anwenden, Schlussfolgerungen ziehen und argumentieren können.

Fachbegriffe müssen aber beherrscht werden, sonst ist es so, als würde man versuchen, einer Diskussion in Griechenland zu folgen, ohne genügend griechische Wörter zu kennen.