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Besser lernen durch Chunking

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Chunking kann beim Lernen helfen, Zusammenhänge besser im Gedächtnis zu behalten, und ist eine effektive kognitive Technik, bei der Informationen in kleinere Gruppen oder „Chunks“ aufgeteilt werden, um z. B. das Behalten von Lernstoff zu erleichtern. Diese Methode wurde erstmals in den 1950er Jahren von George A. Miller erforscht und beschrieben und basiert auf der Idee, dass das Arbeitsgedächtnis begrenzt ist und Informationen besser verarbeitet werden können, wenn sie in überschaubaren Einheiten organisiert sind. Chunking ist ein Konzept, bei dem man Informationen in kleine Stücke gruppiert, um das Kurzzeitgedächtnis zu entlasten und die Speicherung zu erleichtern. Millers bekannteste Studie zu diesem Thema stammt aus dem Jahr 1956 und trägt den Titel „The Magic Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits in Our Information Processing Capacity“, in der er seine Erkenntnisse wie folgt zusammenfasst: Die Reichweite des absoluten Urteils und die Reichweite des unmittelbaren Gedächtnisses setzen der Menge an Informationen, die wir aufnehmen, verarbeiten und erinnern können, bedeutende Grenzen. Durch Millers Studie wurde die Sieben als Millersche oder „magische Zahl“ bekannt, weil Miller argumentierte, dass die Kapazität für die Verarbeitung von Informationen im Kurzzeitgedächtnis bei maximal sieben plus oder minus zwei Informationseinheiten liegt. Beispiel: Eine zehnstellige Telefonnummer kann man sich im Kurzzeitgedächtnis nicht merken, wenn man sich alle Ziffern einzeln merken will, wohl aber, wenn man sie in drei kürzere Ziffernfolgen aufteilt. Chunking funktioniert beim Lernen besonders gut, wenn man die wichtigsten Informationen priorisiert, z.B. wenn man vor einer Prüfung keine Zeit hat, alles zu lernen, was man wissen möchte, dann sollte man natürlich das Wichtigste zuerst lernen. Dann sollte man Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen Inhalten finden und diese zu Chunks zusammenfassen.

Literatur

Miller, George A. (1956). The Magical Number 7, Plus or Minus Two: Some Limits on Our Capacity for Processing Information.Psychological Review, 63, pp. 81-97.

Stangl, W. (2011, 9. Juni). Speicherabhängige Gedächtnisformen. [werner stangl]s arbeitsblätter.
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEDAECHTNIS/ModelleSpeicher.shtml



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