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Biorhythmus und Lernen

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Der Biorhythmus, auch als zirkadianer Rhythmus bekannt, hat einen erheblichen Einfluss auf die menschliche Lernfähigkeit. Licht ist ein wichtiger Taktgeber für den Biorhythmus, wobei helles Licht am Morgen die Wachheit fördert, während Dunkelheit am Abend die Melatoninproduktion anregt und den Schlaf fördert. Vor allem im Winter können aber die natürlichen Rhythmen des Körpers, der Biorhythmus, durch den Mangel an Tageslicht aus dem Gleichgewicht geraten, was sich negativ auf die Konzentration, Motivation und das Wohlbefinden von Kindern auswirken kann. Besonders betroffen sind Kinder, deren innere Uhr empfindlicher auf äußere Einflüsse reagiert. Eine gestörte innere Uhr kann Müdigkeit am Morgen, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen verursachen, was den Lernerfolg negativ beeinflusst. Kinder sind morgens oft weniger leistungsfähig, vor allem in den Wintermonaten, wenn es draußen noch dunkel ist. Studien zeigen, dass der Unterrichtsbeginn um 8 Uhr für Kinder im Winter zu früh ist und den Lernerfolg beeinträchtigen kann. Der Biorhythmus hat dabei direkten Einfluss auf die Lernfähigkeit: Zu wenig Schlaf, unregelmäßige Schlafzeiten oder mangelnde Bewegung können die Leistungsfähigkeit und die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein regelmäßiger Schlafrhythmus sind entscheidend, um den Biorhythmus zu stabilisieren und die Konzentration zu fördern.

Um den Biorhythmus seines Kindes im Winter zu unterstützen, können verschiedene Strategien helfen. Tageslicht hat dabei eine zentrale Bedeutung: Ein kurzer Spaziergang am Morgen oder eine Tageslichtlampe können den Melatoninspiegel senken und die Serotoninproduktion anregen, was zu mehr Energie und Wachheit führt. Auch feste Schlafenszeiten sind wichtig, um die innere Uhr zu stabilisieren. Ein regelmäßiger Rhythmus, auch am Wochenende, sorgt dafür, dass der Körper sich besser auf den Tag einstellen kann. Bewegung am Morgen ist ebenfalls hilfreich, um den Kreislauf anzuregen und den Tag mit Energie zu beginnen. Eine ausgewogene Ernährung mit langkettigen Kohlenhydraten, Proteinen und Vitaminen sorgt für einen stabilen Blutzuckerspiegel und verhindert Müdigkeit. Zudem sollten Pausen während des Lernens eingeplant werden, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Ein effektiver Tagesablauf, der den natürlichen Biorhythmus berücksichtigt, steigert den Lernerfolg. Dabei sollten anspruchsvolle Aufgaben in den leistungsstärkeren Phasen des Vormittags und frühen Nachmittags erledigt werden, während ruhigere Phasen für kreativere Fächer genutzt werden können. Ein gut strukturierter Tagesplan mit einer Balance aus Lernen, Bewegung und Erholung fördert nicht nur bessere schulische Leistungen, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensfreude.



Literatur

Stangl, W. (2002, 21. Februar). Biorhythmus. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/12432/biorhythmus.

Stangl, W. (2002, 21. Februar). Biorhythmus – Biologische Rhythmus – Schlaf – Musik – Jet lag – Taktgeber. [werner stangl]s arbeitsblätter.
https:// arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEDAECHTNIS/Biorhythmen.shtml

Siehe dazu auch
die zahlreichen falschen Lerntipps,
die im Internet kursieren!


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