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Den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule fördern

In der Regel bereiten Kindergärten die Kinder auf die Schule vor, etwa mit speziellen Aktivitäten für Vorschulkinder oder sogar in eigenen Vorschulgruppen, etwa indem Lese- und Schreibecken, Bauteppiche, Morgenkreise, Gruppenprojekte, Sprachbildung oder Kinderreime in Spielen und Aktivitäten verpackt werden, die den Kindern Spaß machen sollen. Viele Kinder lernen etwa das Zählen schon vor der Schule, nebenbei beim Spielen im Kindergarten oder zu Hause. Bringen Kinder diese Fähigkeiten jedoch nicht bereits mit in die Schule, werden solche Wissenslücken in der ersten Klasse oft nicht geschlossen, sodass sich dieses Problem von Jahr zu Jahr vergrößern kann, bis die Kinder vor allem in Mathematik gar nicht mehr mitkommen. Man weiß, dass die Familie auf diese mathematischen Grundkenntnisse einen größeren Einfluss als die Kita Kindergärten haben, aber auch was die sprachlichen Fähigkeiten betrifft, starten Kinder aus weniger gebildeten Familien mit einem Rückstand, ganz besonders jene Kinder, die eine andere Muttersprache sprechen. Nach der internationalen TIMS-Studie 2019 zeigt etwa ein Viertel der Viertklässler nur rudimentäre Mathematik-Kenntnisse, wobei den meisten die Grundlagen fehlen. Hinzu kommt, dass Nichtakademiker-Kinder schon in ihren ersten Jahren nur selten einen Kindergarten besuchen, was bedeutet, dass einige Kinder schon bei der Einschulung zurückhängen und dass sich dieser Rückstand durch die gesamte Bildungslaufbahn ziehen kann. Grundschulen sollten daher spielendes Lernen und die Fragen und Themen der Kinder mehr in den Unterricht aufnehmen, denn begleitende Studien haben gezeigt, dass alle Kinder dadurch gewinnen, denn die jüngeren sind so besser auf die Schule vorbereitet und den älteren fallen die ersten Jahre in der Grundschule leichter. Ganz besonders Kinder, die zu Hause nicht viel gefördert werden, profitieren sprachlich und auch in ihren mathematischen Kompetenzen. Kindergärten und Eltern können die Kinder dabei unterstützen und etwa möglichst oft mit ihnen ausführlich über Dinge sprechen, die sie interessieren, Würfel- und Strategiespiele spielen und ihre Selbstständigkeit fördern.


Ein Kindergarten oder eine Kindertagesstätte ist keine Schule und sollte so flexibel sein, dass Kinder nicht schon frühzeitig unter Stress geraten. Kindergartenkinder sollten viel Zeit zum freien Spielen haben, anstatt das frühpädagogische Bildungsprogramme abzuspulen. Eltern, Betreuer und Betreuerinnen sollten ihren Vorschulkindern nicht zu viel abverlangen, sondern sie das machen zu lassen, was ihnen Freude macht.


Anja Seifert von der Universität Gießen in der Sendung „Endlich Schulkind! – Wie der Übergang vom Kindergarten gelingt“ in SWR2 vom 10. 12.2021 – das Manuskript zur Sendung: https://www.swr.de/swr2/wissen/swr2-manuskript-wissen-2021-12-11-100.pdf


Als Werbemail flatterte eines Tages diese Empfehlung für die Einschulung in das Postfach: „Das individuelle Geschenk zur Einschulung oder als Überraschung für nach den Sommerferien, um die Motivation auf das neue Schuljahr anzufeuern. Liebevoll kuratierte und bedacht ausgewählte Produkte für Dein Schulkind für mehr Spaß im Alltag.“ 😉
In der Einschulungskiste findest Du:

  • 1 Primavera Life Duftet Leichter Lernen Duftset (Duftstein und frisch-fruchtige Duftmischung im praktischen Set für mehr Konzentration
  • 12 Hautfarben Stifte von Hautfarben in der Welt Edition
  • „Malbuch für alle“ von Hautfarben
  • Tafel Wimpelgirlande zum selbst beschriften & wieder verwenden mit Kreide
  • Eine Milchflasche aus Glas
  • Kakao Strohhalme
  • 2 Doodle Teller von Meri Meri
  • 1 Bastelset Apfel Lesezeichen
  • Schokostifte zum Naschen von Simon Coll
  • Sonnenpapier Set von moses
  • 1 Straßenmalkreideset „Schultage“ von Hopscotch in Form von Schulbus, Stift und Apfel



Literatur

https://www.swr.de/swr2/wissen/endlich-schulkind-wie-der-uebergang-vom-kindergarten-gelingt-swr2-wissen-2021-12-11-100.html (21-12-10)