Nach dem Ansatz von David A. Kolb folgt das Lernen einem sich ständig wiederholenden Zyklus, der die innere Welt des Lernenden mit der äußeren Umwelt verbindet, wobei dieser lebenslange Prozess in vier wirksame Phasen gegliedert ist und der Lernprozess je nach Lernpräferenz in unterschiedlichen Phasen eingeleitet wird.
- Konkrete Erfahrung: In dieser Phase werden unmittelbare Erfahrungen gemacht, wobei Offenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber neuen Erfahrungen von entscheidender Bedeutung sind.
- Beobachtung und Reflexion: Hier betrachten die Lernenden die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln und bilden sich aufgrund ihrer Gefühle und Gedanken eine Meinung, wobei die kritische Reflexion in dieser Phase von zentraler Bedeutung ist.
- Abstrakte Begriffsbildung: In dieser Phase entstehen neue Ideen oder bestehende Theorien werden aufgrund der analysierten Erfahrungen modifiziert, d.h. es findet eine Verallgemeinerung der gemachten Erfahrungen und Beobachtungen statt.
- Aktives Experimentieren: In dieser Phase werden die aus der Theorie abgeleiteten Hypothesen durch praktisches Experimentieren überprüft, d.h. der Lernende verfolgt einen handlungsorientierten Ansatz, der zu neuen Erkenntnissen führt.
Dieser zyklische Ansatz ermöglicht tiefgreifendes und nachhaltiges Lernen durch die Integration von praktischer Erfahrung und theoretischer Reflexion.
Literatur
Stangl, W. (2012, 19. Mai). Lernstile nach Kolb. [werner stangl]s arbeitsblätter.
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LernstileKolb.shtml