Um Hemmungen gegen das Lernen abzubauen, sollte man zunächst überprüfen, ob zu große Erwartungen bestehen, z.B. niemals Fehler machen, nur lauter „Sehr gut“ im Zeugnis, alles muss ganz leicht von der Hand gehen usw. Solche illusionären Erwartungen führen nur zu Enttäuschungen, aber auch ein „Zweckpessimismus“ ist nicht anzuraten. Ist man nämlich überwiegend negativ eingestellt, dann verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit einer positiven Leistung. Man muss grundsätzlich an den Erfolg glauben können, wenn man seine Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzt. Manchmal entmutigt auch ein „Riesengebirge“ an Lernstoff, das sich nach und nach aufgehäuft hat, vor allem, wenn man bis dahin „unerlaubte Schul-ferien“ gemacht hat; hier hilft nur die Taktik „Schritt für Schritt“, man wird jene Lernstoffteile auswählen, die am wichtigsten sind, um die man sich am meisten kümmern muss. Lernhemmungen können auch in inneren Konflikten begründet sein oder in Erschöpfung und Müdigkeit. In diesen Fällen muss das, was belastet, geregelt und gelöst werden bzw. eine Erholung und ein Energieaufbau ermöglicht werden.
Quelle
Aus den Lerntipps der Schulpsychologie-Bildungsberatung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
WWW: http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/psych/Schulpsychologie_Lerntip1577.xml (11-03-21)