Es gibt verschiedene Formen kognitiver Lernstrategien, wobei organisatorische Strategien darauf abzielen, geeignete kognitive Prozesse anzuregen, durch die die Lernenden Informationen auf sinnvolle Weise organisieren und Verbindungen zwischen Bedeutungseinheiten erkennen können. Durch die Erstellung von Tabellen, Diagrammen oder Mindmaps beispielsweise können die Lernenden relevante und verwandte Detailinformationen zu größeren Einheiten zusammenfassen und gruppieren, was die kognitive Verarbeitung erleichtert. Außerdem werden die Informationen in eine klarere Struktur gebracht, und die Lernenden können ein kohärentes Netz von Beziehungen zwischen den gelernten Informationen aufbauen. Zu den Ausarbeitungsstrategien gehören das Aktivieren des eigenen Vorwissens, das Finden von Beispielen und Analogien für einen bestimmten Kontext, das Stellen von Fragen und das Zusammenfassen der neu gelernten Informationen in eigenen Worten. Besonders bei der Arbeit mit komplexen Texten werden die Lernenden dabei unterstützt, ihre Aufmerksamkeit auf das Wesentliche des Stoffes zu lenken, ihr Wissen zu organisieren und neue Informationen in ihr Vorwissen zu integrieren. Eine solche Aktivierung und Strukturierung des Wissens ist wichtig für sinnvolles Lernen, da sich die Bedeutung neuer Informationen für die Lernenden erst aus den Verbindungen mit dem eigenen Vorwissen ergibt. Wiederholungsstrategien dienen schließlich dazu, Wissen zu festigen, zu behalten und im Langzeitgedächtnis zu verankern, zum Beispiel durch Wiederlesen oder ohne vorhandenes Original-Lernmaterial bei der Arbeit mit Karteikarten. Wiederholungen haben dabei vor allem den Sinn, durch das erneute Abrufen von Informationen zu verhindern, dass die neuen Informationen aus dem Gedächtnis verdrängt werden können, wobei die bekannten Mnemotechniken sowohl Auswirkungen auf Lernprozesse haben als auch andererseits einen Beitrag zum Elaborieren und sinnvollen Lernen leisten.
Kognitive Lernstrategien
- von einem Lerncoach