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Lernen in der Kindheit

Um Lernen überhaupt zu ermöglichen, strukturiert das Gehirn sich vor allem durch Erfahrungen in den ersten Lebensjahren, wobei je mehr Wissen untereinander verknüpft wird, desto besser kann ein Kind sich an Erlerntes erinnern. Kinder lernen nicht so sehr intentional sondern unbewusst, d. h., sie wollen schmecken, schauen, riechen und mit Gegenständen aktiv hantieren. Durch die für dieses Alter typische beinahe permanente Bewegung wird nicht nur überschüssige Energie abgebaut, die das Lernen einschränkt, sondern auch die motorische Zentren im Gehirn werden aktiviert, die die auf Dauer die Konzentration erhöhen. Jedoch sind auch Ruhephasen wie der regelmäßige nächtliche Schlaf von großer Bedeutung, damit am Tag Erlerntes richtig verarbeitet werden kann. Aufmerksame Eltern können bei ihren Kindern oft beobachten, dass diese nach einem aktiven „Arbeitstag“ auch in der Nacht in ihrem Bett sehr aktiv sind. Eltern sollten daher in keinem Fall  diese Wahrnehmungsprozesse unterbinden und den Kindern auch mal dann freie Hand lassen, wenn dies als Vater oder Mutter einmal nicht so leicht fällt. Nur mit Förderung und Neugierde können Kinder vieles lernen, was sie später, wenn sie etwa in der Schule ruhig sitzen müssen, schwer nachholen können. Indem Kinder Informationen über ihre soziale Umwelt sammeln und sich selbst und ihre Fertigkeiten ausprobieren dürfen, lernen sie sich selbst besser kennen. In diesem frühen Alter sind Entwicklung, Lernen, Bildung und Spielen noch eng miteinander verbunden und stellen einen gemeinsamen Prozess dar, der nicht trennbar ist. Eine besonders wichtige Bedingung, unter denen erfolgreiches Lernen bei Kindern stattfinden kann, ist dabei die Beziehung beziehungsweise Bindung, wobei Bindung ein menschliches Grundbedürfnis darstellt, das durch Vertrauen gekennzeichnet ist. Es ist wichtig, dass Kinder Resonanz erfahren, auf das, was sie tun, aber auch Begeisterung und Emotionen sind in diesem Alter wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen. Dinge, die Kinder interessieren, bleiben besser im Gedächtnis. Aufgabe der Eltern ist es in diesem Alter, diese Begeisterung der Kinder aufrecht zu erhalten, wozu auch der Kontakt zu Gleichaltrigen und die damit verbundenen sozialen Kompetenzen gehören.



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