Unter dem Titel „Motivation und Misserfolge dürfen nicht fehlen“ sagt Henning Scheich (Leiter des Leibnitz Instituts für Neurobiologie Magdeburg) am 22.3.2009 in einem news.de-Beitrag von Redakteur Mandy Hannemann: Lernen ist keine psychologische Sache, viel eher sind es Prozesse, die im Gehirn ablaufen und nicht mit dem Speichervorgang eines Computers zu vergleichen seien. Wenn Menschen lernen, dann ist das viel eher ein elektro-chemischer Vorgang. Gebremst werde dieser, wenn die Motivation fehlt, denn im menschlichen Gehirn gibt es ein System mit Doppelfunktion, das Lernende nicht nur wach halte, sondern es überträge auch Gelerntes vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Was mit Motivation gelernt wird, das speichere das Gehirn mit Priorität eins ab. Allerdings handele es sich dabei nicht um die eigentlichen Informationen. Viel eher würde eine Art Kommunikation, die elektrische Reizübertragung, zwischen den Nervenbahnen gespeichert. Dabei werden Synapsen ganz speziell für eine Information gebildet und je nach Bedeutung einer Kommunikation verstärkt oder abgeschwächt. So entstehen im Kopf immer neue Nervenverbindungen. Das geschieht allerdings nicht zielgerichtet, sondern auf bloßen Verdacht hin.
Doch gelernt haben Menschen erst, wenn Informationen vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis übertragen werden. Das kann bis zu 48 Stunden dauern, aber auch gestört werden. Wir bezeichnen das als Interferenz, die immer dann auftritt, wenn das Gehirn in kurzer Zeit mit ganz unterschiedlichen, bedeutenden Inhalten konfrontiert wird.
Wenn man als Psychologe diesen Beitrag liest, dann kann man nur den Kopf schütteln, denn hier werden in der Psychologie seit langem bekannte und erforschte Tatsachen so dargestellt, als wären es die neuesten neurobiologischen Erkenntnisse. Ich empfehle daher die Lektüre von folgenden Arbeitsblättern: LERNEN und LERNTECHNIK und MOTIVATION
Quelle: http://www.news.de/gesellschaft/1216790751737/
motivation-und-misserfolge-duerfen-nicht-fehlen.html (09-03-22)