Im Main-Echo fand sich ein Bericht über einen Vortrag von Dagmar Bahners, die Eltern wertvolle Tipps gab, wie diese ihren Kindern durch die Grundschule helfen können. Nach ihrer Ansicht sollte genau am Beginn der Schullaufbahn die richtigen Strukturen geschaffen werden, um entspannt durch die Schulzeit zu kommen. Dabei verglich sie das Gehirn mit einer Lagerhalle, in der aber immer wieder Inventur gemacht werden müsse, indem man den gelernten Stoff wiederholt. Denn wer lernt und nicht wiederholt, braucht gar nicht erst lernen.
Dabei speichert das Ultrakurzzeitgedächtnis sieben Informationen, filtert aus, was wichtig ist, legt es im Kurzzeitgedächtnis und kurze Zeit später im Langzeitgedächtnis ab. Dieser ganze Prozess dauert zwanzig Minuten und sollte nicht gestört werden, denn wenn man mit seinem Kind gelernt hat, dann muss danach zwanzig Minuten Fernseh- und Computerpause sein, sonst ist alles neu Erlernte weg.
Wenn man mit seinem Kind lernt, sollte man es nicht stundenlang quälen, sondern sich auf zehn Minuten beschränken, um Gelerntes aufzufrischen. Wichtig ist auch die Eigenverantwortung der Eltern und Schüler.
Die Referentin verwies auch auf verbale Tretminen. »Sagen Sie dem eher ängstlichen Kind nicht, dass es keine Angst vor der Mathearbeit haben muss, denn spätestens dann hat es Angst.« Und ein weiterer Tipp: »Loben sie lieber 75 richtig geschriebene Wörter, statt 25 Fehler zu rügen«. Dann empfahl sie den Eltern noch, die Kinder Spickzettel schreiben zu lassen, um den Lernstoff auf das Wesentliche zu reduzieren.
Quelle
http://www.main-echo.de/regional/kreis-miltenberg/art4019,4120764 (16-06-06)