Wissenschaftlich betrachtet kann man verschiedene Lernstrategien unterscheiden, mit dem sich SchülerInnen und StudentInnen Wissen aneignen. Eine besonders häufige Form ist das Lernen durch Auswendiglernen, bei dem ein Lernstoff so oft wiederholt wird, bis er sich temporär im Wissen verankert hat und dort abgerufen werden kann. Diese Strategie ist manchmal für eine konkrete Prüfung sinnvoll und erfolgreich, greift aber zu kurz, wenn es um nachhaltiges Lernen geht, besonders dann, wenn der Lernstoff als wenig bedeutsam oder sogar als Belastung empfunden wird, was in der subjektiven Wahrnehmung vieler SchülerInnen auf große Teile des in der Schule vermittelten Wissens zutreffen dürfte. Bekanntlich ist Lernen leichter, wenn es mit Freude und Interesse praktiziert wird, d.h., wenn der Lernende eine starke Eigenmotivation entwickelt hat. So fällt es etwa vielen SchülerInnen schwer, sich Vokabeln für den Unterricht zu merken, während das Behalten von Fachvokabeln aus Computerspielen oder Texte von Popsongs wenig Probleme bereiten. Solche Inhalte werden emotional in persönlich bedeutsame Strukturen eingeordnet, d.h., diese Wissensinhalte werden nicht durch ihre Wiederholung auswendig gelernt, sondern sie werden zu einem gewissen Grad verinnerlicht.
Siehe dazu auch die Prinzipien des Lernens!