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Warum Kinder lernen

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Jedes Kind kommt prinzipiell neugierig und wissbegierig zur Welt, wobei Kinder immer und überall lernen, allerdings nicht willentlich gesteuert, sondern vor allem unbewusst. Das menschliche Gehirn ist von Natur aus darauf ausgerichtet, immer lernen zu wollen, d.h, es kann gar nichts anderes als lernen. Allerdings funktioniert das Gedächtnis von Kindern, vor allem wenn es um das frühe Lernen geht, nach ganz eigenen Gesetzen, da das kindliche Gehirn nicht die Informationen einfach nur speichert, sondern diese immer zuerst automatisch prüft und hinsichtlich ihrer Bedeutung in einer aktuellen Situation interpretiert, wobei jede neue Information einige Hürden überwinden muss, bevor sie das Kurzzeitgedächtnis aufnimmt. Wenn sich das Gehirn dagegen entscheidet, dann ist das reiner Selbstschutz, denn das Gehirn ist ein ökonomisches Organ, das alle Außenreize, Informationen und alltägliche Kleinigkeiten auf deren Relevanz hin untersucht, um nicht wegen einer grenzenlosen Reizüberflutung handlungsunfähig zu bleiben.
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Wenn Kinder später unmotiviert im Unterricht sitzen, hat das gute Gründe, denn der Lernraum Schule ist meist durch Misserfolge, ein schlechtes Verhältnis zum Lehrer oder zu den Klassenkameraden negativ besetzt. Diese negative Einstellung ist eine schlechte Lernbasis, denn das Gehirn reduziert sein Leistungsvermögen und verweigert sich den lernfördernden Reizen und verliert an Assoziationskraft. Kinder lernen schließlich nur dann erfolgreich, wenn ihnen die Lerninhalte, das Lernumfeld und die Lernmethoden Spaß machen. Viele Eltern glauben, ihr Kind mit Belohnungen für das Lernen motivieren zu müssen, doch Belohnungen bewirken oft das Gegenteil, denn das in Aussicht gestellte Geschenk hindert das Kind daran, sich selbst zu motivieren. Allmählich werden Spaß, Wohlgefühl und mögliche innere Zufriedenheit als Motivatoren verdrängt und das Streben auf die äußere Belohnung gelenkt. Überdies nutzen sich solche äußeren Anreize schnell ab. Damit wird die von Geburt an vorhandene Fähigkeit, sich selbst zu motivieren, binnen kurzem zerstört. Schließlich lernt ein Kind nicht Laufen, weil es die Eltern mit etwas dafür belohnen, sondern weil es laufen können möchte und jeder kleine Erfolg von ein paar Schritten Belohnung genug ist. Vor allem unerwartete Erfolge, die entsprechend gewürdigt werden, prägen sich als positive Erlebnisse ein und dienen als Motivation für die Zukunft. Hirnforscher haben nachgewiesen, dass Emotionen beim Lernen eine entscheidende Rolle spielen, und eine Gedächtnisbildung ohne Emotionen gar nicht möglich ist.

Entstanden unter Verwendung von
Roedenbeck, Maja (2010). Gedächtnis-Genies: So lernen Kinder.
http://www.urbia.de/magazin/schulkind/schule-und-lernen/gedaechtnis-genies-so-lernen-kinder (10-05-04)



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