Lernziele helfen den Lehrenden bei der Planung ihres Lernprozesses, indem sie ihnen eine Unterstützung sowohl bei der Stoffauswahl als auch bei der Planung der Lehraktivitäten sowie der Evaluation des Unterrichts bieten. Den Lernenden dienen Lernziele zur Planung ihrer Lernaktivitäten sowie zur Lernkontrolle. Ohne konkrete Ziele können Lehrende weder Lehrinhalte korrekt auswählen noch eine effiziente Lehrplanung durchführen und den Lernenden ist es nicht möglich, den Lernstoff zielführend auszuwählen sowie zu überprüfen, ob ihre Lernaktivitäten erfolgreich waren. Ein Lernziel im Sinne eines Feinzieles ist eine festgelegte, so genau wie möglich beschriebene Kompetenz, die am Ende eines Lernprozesses von den Lernenden erreicht werden soll. Dabei ist immer zu überprüfen, ob eine Prüfungsaufgabe diese Kompetenzen tatsächlich misst, denn häufig stellen Aufgaben wie Multiple-Choice-Fragen oder ähnliche Auswahlaufgaben keine geeignete Mittel dar. Auch wird häufig nicht auf das Niveau des zu überprüfenden Lernzieles geachtet und man begnügt sich mit der Kategorie des Reproduzierens.
Lernziele haben unterschiedliche Komplexitätsgrade bzw. Hierarchien hinsichtlich ihrer Schwierigkeit und sprechen unterschiedliche Verhaltensdispositionen wie z.B. Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen etc. an. Für die Planung von Lernzielen ist es hilfreich und wichtig, diese nach gewissen Gesichtspunkten zu ordnen. Solche Klassifikationsschemata bieten Hierarchien bzw. Taxonomien , wobei mit Hilfe einer solchen Lernzieltaxonomie versucht wird, eine nach dem Schwierigkeitsgrad geordnete hierarchische Abstufung von Lernzielen bzw. eine Einteilung der unterschiedlichen Fähigkeiten vorzunehmen.
Siehe dazu im Detail diese Taxonomien von Lernzielen.