Bekanntlich sorgt eine positive emotionale Verknüpfung für echte und nachhaltige Lernerfolge, da damit das elementare Bedürfnis nach neuronaler Selbstbelohnung durch Freude am Lernen verbunden ist, d. h., die erbrachte Anstrengung wird belohnt. Es gibt einige Aspekte, die dafür ausschlaggebend sein können, dass dieser Effekt eintritt:
- Lernen darf nicht zu anstrengend sein. Zwar ist eine Anstrengung notwendig, um ein Erfolgserlebnis zu verspüren, aber die Grenze zur Überanstrengung darf nicht überschritten werden, denn sonst schlägt Freude schnell in Frustration um.
- Gemeinsam lernt man mehr. Lernprozesse, die in soziale Situationen eingebunden sind, sind effektiver, da die Lernanstrengung mit anderen geteilt wird und nicht alleine ertragen werden muss. Durch den Austausch über Lerninhalte werden diese außerdem automatisch reflektiert und dadurch besser im Gedächtnis verankert.
- Interessante Lerninhalte auswählen. Alles, was mit den eigenen Interessen, Ideen, Erfahrungen oder Bedürfnissen zu tun hat, bleibt leichter im Gedächtnis, sodass man Lerninhalte nach solchen persönlichen Präferenzen durchforstet werden sollten, um Brücken zur individuellen Lebenssituation herzustellen.
- Global lernen. Wer sich auf Details oder Teilbereiche einer Thematik beschränkt, erreicht häufig kein wirklich befriedigendes Verständnis, da sich Sachverhalte oft erst aus Zusammenhängen und bei Betrachtung eines großen Ganzen ergeben, wodurch sich auch Details besser einprägen.
- Die richtige Lernatmosphäre schaffen. Lernen kann man theoretisch immer und überall, aber effektiv lernen kann man nur in der passenden Lernumgebung, die einem die nötige Konzentration und Ruhe bietet und keine Ablenkung bereithält.
- Lernen braucht Zeit. Gelerntes bleibt erst dann im Gedächtnis, wenn es mindestens einmal oder besser mehrmals reflektiert wird und das funktioniert keinesfalls unter Zeitdruck. Daher sind auch bei der Lernplanung systematische Wiederholungen zu terminisieren.
- Lernen ist individuell. Jeder Mensch lernt anders und jeder Mensch kann nur dann effektiv lernen, wenn er so lernt, wie es am besten zu ihm passt, denn nicht jeder ist zum Auswendiglernen talentiert und viele Menschen lernen am besten über visuelle Eindrücke. Die eigene Lernpersönlichkeit zu finden, kann also ein Schlüssel zu besseren Lernerfolgen sein.
- Lernen muss fordern. Ebenso kontraproduktiv wie eine Überforderung des Gehirns wirken sich auch Lernprozesse aus, die das Gehirn unterfordern, denn wird Lernen nicht als zu meisternde Herausforderung und Anstrengung empfunden, sodass die motivierende Rückkopplung ausbleibt, die zu weiterem Lernen anspornt.
Siehe dazu Wie behalte ich mir die Freude am Lernen? und Wie motiviere ich mich zum Lernen?
Unter Verwendung von http://www.freie-pressemitteilungen.de/modules.php?name=PresseMitteilungen&file=article&sid=180624